11. November 2019: Die SPD Kreistagsfraktion beantragt die Einrichtung von Schulsozialarbeiterstellen (halbe Stellen à 19,5 Wochenstunden) an den fünf Gymnasien im Landkreis Harburg, die noch nicht mit einer Stelle des Landes ausgestattet sind.
Auf der Sitzung des Kreistages am 20.12. 2017 wurde der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion zum Thema „Schulsozialarbeit“ (VA0158/2017-01) mit Mehrheit beschlossen.
Im Beschluss 2 heißt es u.a. „Die Kreisverwaltung erstellt ein Finanzierungskonzept für weitere Kreisschulen, die Bedarf an sozialpädagogischer Unterstützung haben, bislang aber noch über keine Schulsozialarbeit verfügen.“
Am 04.03.19 hatte die SPD-Kreistagsfraktion dann eine Anfrage gestellt, wie weit der Umsetzungsstand des Antrages ist und welche Ergebnisse bereits mitzuteilen sind.
Am 28.09.2019 stellte die SPD-Kreistagsfraktion fest, dass die Kreisverwaltung diesen politischen Beschluss nicht umgesetzt hatte und bislang auch noch keine Initiativen ergriffen hatte, diesen demokratisch herbeigeführten Beschluss umzusetzen. Die SPD-Kreistagsfrak-
tion gibt sich aber damit nicht zufrieden und stellt deshalb erneut den Antrag, der konkret die Schaffung von Stellen vorsieht.
In der Anfrage vom März dieses Jahres wurde abgehoben auf einen Artikel im Hamburger Abendblatt vom 22. Januar 2019. Dort wurde berichtet, dass auch an Gymnasien der Bedarf an sozialpädagogischer Unterstützung immer wichtiger wird, da die Zahl von verhaltensauf-
fälligen Kindern in den Klassen steigt und nicht wenige Kinder überfordert sind. Somit stehen die Gymnasien vor neuen Herausforderungen. Auch hier wächst der Druck kontinuierlich. Die Notwendigkeit zur Unterstützung für Kinder verschwindet nicht mit dem Übergang an weiterführende Schulen.
Nachdem die Landesregierung im Sommer 2017 die soziale Arbeit in schulischer Verantwortung als Landesaufgabe anerkannt hatte, wurde zunächst dem Gymnasium Winsen und dem Gymnasium Am Kattenberge in Buchholz jeweils eine sozialpädagogische Fachkraft zugewiesen.
Für das Jahr 2020 folgt nun das Gymnasium Hittfeld.
Damit wird im kommenden Jahr lediglich am Albert-Einstein-Gymnasium in Buchholz eine sozialpädagogische Fachkraft mit halber Stundenzahl weiterhin vom Landkreis und den Kommunen gemeinsam finanziert.
Nachdem jedoch bei dieser letzten Zuweisung landesweit lediglich zehn Stellen für
Gymnasien vorgesehen waren, scheint eine zeitnahe Berücksichtigung der verbliebenen
Gymnasien in Meckelfeld, Neu Wulmstorf, Salzhausen, Tostedt und des Luhe
Gymnasiums in Winsen, die zur Zeit noch ohne sozialpädagogische Unterstützung
auskommen müssen, nicht sehr wahrscheinlich.
Die SPD-Kreistagsfraktion erachtet es daher als notwendig, unseren Schulen, und konkret
den Gymnasien, schnell Hilfestellungen zukommen zu lassen.
Durch die weitere Ausweitung des Landesprogramms in den kommenden Jahren wird diese
Förderung zeitlich begrenzt sein und der finanzielle Aufwand sukzessive zurückgehen.
Diese zeitlich begrenzte Unterstützung unserer Gymnasien ist jedoch eine konkrete
Hilfestellung und ein wichtiges Signal für den Bildungsstandort im Landkreis Harburg.
Tobias Handtke Brigitte Somfleth
Vorsitzender Sprecherin im Ausschuss
SPD Kreistagsfraktion für Schule, Kultur und Sport
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