Pressemitteilung

Die Elbmarsch kämpft:
SPD übergibt 5500 gesammelte Unterschriften an Minister Bernd Althusmann gegen die geplante Vollsperrung der Elbbrücke

Die von Behördenseite geplante sechswöchige Vollsperrung zur Sanierung der B404/ Elbbrücke im Sommer 2021 betrachten die Bürger der Elbmarsch nach wie vor mit großer Sorge, da die meisten Einwohner der Samtgemeinde auf die tägliche Nutzung der Elbbrücke aus wirtschaftlichen, persönlichen und gesundheitlichen Gründen angewiesen sind. So formierte sich in der Elbmarsch schnell ein breiter Widerstand gegen die geplante Sperrung, im Zuge dessen die SPD Elbmarsch im Rahmen einer breit angelegten Kampagne in den letzten Monaten insgesamt über 5500 Unterschriften gegen die geplante Sperrung gesammelt hat. Diese sollten eigentlich im Rahmen einer für alle Bürger zugänglichen Informationsveranstaltung an Vertreter der zuständigen Ministerien aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein übergeben werden. Der Virus machte den Initiatoren einen Strich durch die Planungen, denn aufgrund von Corona stand das öffentliche Leben mehrere Monate still und auch an eine zeitnahe Infoveranstaltung ist aufgrund der derzeitigen Kontaktbeschränkungen nicht zu denken.

Die SPD musste sich daher um einen anderen Weg bemühen, die Unterschriften zusammen mit ihrem breit aufgestellten Forderungskatalog auf den Weg zu bringen. Diese wurden daher am 12.06.2020 von Claus Eckermann und Antje Dedio, beide SPD Elbmarsch, dem niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann persönlich vor seinem Wahlkreisbüro in Seevetal übergeben. Auch Landrat Rainer Rempe ließ es sich nicht nehmen, am für die Elbmarsch wichtigen Termin teilzunehmen.

Die SPD fordert in ihrem Begleitschreiben zur Übergabe der Unterschriften an den Minister unter anderem eine zeitliche Abstimmung der Maßnahmen zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein, keine zeitgleichen Baumaßnahmen an der Elbquerung in Lauenburg sowie eine erneute Prüfung auf die Durchführbarkeit der Maßnahme bei halbseitiger Sperrung und bei unvermeidbarer Vollsperrung die zeitliche Befristung der Sperrzeiten auf die Nacht und auf verkehrsärmere Zeiten, eine durchgehende Nutzung für Fußgänger und Zweiräder, den Einsatz einer weiteren Fähre in Hoopte , zusätzliche Fährverbindungen für Fußgänger und Zweiräder von Marschacht nach Geesthacht und zusätzliche bus-shuttles.

Minister Bernd Althusmann zeigte sich bei Entgegennahme der Unterschriften beeindruckt vom Engagement der Elbmarscher und sagte zu, von Landesseite alles dafür zu tun, die Belastung der Bevölkerung in der Region so klein wie möglich zu halten. Er könne zwar keine Wunder bewirken, setze aber auf weitere Gespräche im Interesse der Bürger der Elbmarsch und des Landkreises im Herbst, um möglichst vertretbare Lösungen zu finden und sicherte zu, er habe das Thema sehr, sehr im Blick. Hierbei lobte er ausdrücklich das Engagement der politischen Vertreter vor Ort.

Auch Landrat Rainer Rempe sagte zu, die Elbmarsch darin zu unterstützen, eine Lösung im Interesse der Bürger vor Ort zu finden.

Petitionsübergabe

Die Elbmarscher dürfen somit darauf hoffen, dass ihr bisheriger Einsatz nicht vergebens war und sich durch ihr Engagement doch noch eine praktikable Lösung des bevorstehenden Verkehrsproblems ergeben wird. Die SPD Elbmarsch bedankt sich ausdrücklich bei allen, die das Anliegen durch die Abgabe ihrer Unterschrift unterstützt haben.

Alexandra Groß

Pressesprecherin SPD Elbmarsch

Begleitschreiben zur Petitionsübergabe mit konkreten Forderungen/Vorschlägen


Sehr geehrter Herr Dr. Althusmann,

nach dem Bekanntwerden der geplanten Elbbrückensanierung und der damit verbundenen angekündigten Vollsperrung hat der SPD-Ortsverband Elbmarsch eine Unterschriftensammlung und eine Online Petition gestartet.

Mehr als 5500 Bürger haben unterschrieben, nicht nur aus der Elbmarsch. Der Radius der Online-Petition reicht von Uelzen, über Lauenburg, Hamburg, Glinde, Mölln bis nach Bad Bramstedt.

Heute möchten wir Ihnen diese Unterschriften überreichen. Wir bitten Sie, alle Möglichkeiten prüfen zu lassen, die die Belastung durch eine Vollsperrung auf ein Mindestmaß reduzieren.

Unsere dazu gesammelten Ideen / Forderungen:

  • - Kurzfristige Bürgerinformationen VOR Abschluss der Planungen (Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lüneburg)
  • Zeitliche Abstimmung der Baumaßnahmen Niedersachsen – Schleswig-Holstein
  • Keine zeitgleiche Baumaßnahme an der Elbquerung Lauenburg
  • Maßnahmen bei unvermeidbarer Vollsperrung
    • Nachtarbeit
  • Bauarbeiten in verkehrsärmeren Zeiten (Ferien)
  • Durchgehende Nutzung für Fußgänger und Zweiräder
  • Zweite Fähre Hoopte / Zollenspieker (vorhandene Elbquerung)
  • Zusätzliche Fährverbindung für Fußgänger und Zweiräder; Niedermarschacht -Geesthacht. Vorhandene Anleger aufbereiten, nutzen
  • Bus-Shuttle zu Fährverbindungen und zum Bahnhof Winsen
  • Bus-Shuttle zum Bahnhof Harburg
  • Bus-Shuttle (Geesthacht-Elbseite) Fähranleger Schwimmbad nach Geesthacht ZOB
  • Bus-Shuttle Schleuse Geesthacht und Fähre Zollenspieker zum S-Bahnhof Bergedorf
  • Shuttlenutzung kostenlos
  • Parkräume für Shuttlenutzer auf beiden Seiten der Elbe
  • Nutzung der Bahntrasse Niedermarschacht – Winsen
  • Erneuet Prüfung auf Durchführung der Baumaßnahmen bei halbseitiger Sperrung bei:
    • Vorarbeiten bei halbseitiger Sperrung
  • Sperrung für den Fernverkehr (Abfahrt A39 Handorf sperren)

Wir stehen Ihnen jederzeit für einen konstruktiven Dialog zum Austausch über Lösungsmöglichkeiten und über den Planungsstand zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Antje Dedio Claus Eckermann

Ortvereinsvorsitzende Fraktionsvorsitzender

Unser Team vor Ort.....

Das Übergabe-Team
v.L. Heinz Glasbrenner, Antje Dedio, Claus Eckermann, Wolfgang Heiberg, Florian Nikella nicht auf dem Foto

Wir bleiben am Ball und informieren.......