Seit dem Talk im Marstall zum Thema Pflege am 23. Juni ist viel geschehen. Der Kostendruck setzt Anbietern weiter zu. Ein Wohlfahrtsverband hat seinen Dienst
beendet, die Johanniter ihre Beratungsstelle geschlossen und auch die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg musste den Familienentlastenden Dienst einstellen. Es wird nun offenkundig: Die Situation spitzt sich immer mehr zu, es bedarf Lösungsansätze, die Pflegebedürftigen, ihren Angehörigen und Pflegekräften gerecht werden und sie unterstützen.
In diesem Zuge kam als unmittelbarer Verbesserungspunkt eine Parkberechtigung für Fahrzeuge ambulanter Pflegedienste auf, die das kostenfreie Parken im eingeschränkten Halteverbot, in Bewohnerzonen und an Parkscheinautomaten während der Einsatzzeiten erlaubt. Im Landkreis Stade war dieses Modell bereits erfolgreich verprobt worden. Die SPD Winsen hatte dazu einen Antrag eingereicht, der im Bau- und Verkehrsausschuss am 18. September beraten wurde. Die Anregung wurde ebenfalls im Juni an einem durch die Stadtverwaltung organisierten Runden Tisch zum Thema Pflege diskutiert, so dass die Stadtverwaltung in Übereinstimmung mit unserem Antrag die rechtliche Situation geprüft und eine Vorlage erstellt hatte, die in Wesenspunkten unserem Antrag entspricht. Für die SPD Winsen ist dies aber nur ein erster Schritt, um die sich verschärfende Situation nachhaltig zu lösen.
Auch für Pflegepersonal von Ärzten muss bei Hausbesuchen diese Möglichkeit eingeräumt werden, denn auch sie tragen täglich dazu bei, dass Pflegebedürftige in Winsen gut versorgt sind. Zudem müssen alle Beteiligten wie z.B. auch die Kirche an Dialogforen wie dem Runden Tisch beteiligt werden. Der mögliche Kollaps des Pflegesystems kann nur unter Einbeziehung aller Beteiligten abgewendet werden – dazu gehören zwingend auch Ehrenamtliche, die oft für die Gesellschaft unsichtbar Großes leisten.
Norbert Rath, Co-Vorsitzender des SPD-Ortsvereins ergänzt: „Unser Ziel bleibt, dass Arbeitsbedingungen und Respekt für in der Pflege Tätige sich verbessern und wir gemeinschaftlich Lösungen schaffen, die die Pflege stärken und Belastungen abfedern.“
SPD Winsen – Wir hören zu, wir handeln.