„Moderne Arbeitszeitpolitik muss unterschiedliche Interessen ins Gleichgewicht bringen“, sagte Svenja Stadler jetzt anlässlich der Betriebs- und Personalrätekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag. Unter den 270 Betriebs- und Personalräten aus ganz Deutschland waren auch Gäste aus dem Landkreis Harburg sowie dem angrenzenden Landkreis Lüneburg, die über die Abgeordnete eine Einladung der Fraktion erhalten hatten.

Nachvollziehbar sei das Interesse von Unternehmen, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig Arbeitszeiten zu flexibilisieren, so Stadler weiter. „Das darf aber nicht dazu führen, dass ständige Erreichbarkeit, Wochenendarbeit und überlange Arbeitszeiten zur Regel werden.“

Mit der Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Andrea Nahles, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, dem IG-Metall-Bevollmächtigten Roman Zitzelsberger, Beate Beermann von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie weiteren Expertinnen und Experten habe man die geballte Expertise zur Arbeitszeitpolitik auf der Konferenz versammeln können.

„Wer Zeit für Weiterbildung, Ehrenamt, für die Kinder, die Eltern oder Partner braucht, der soll sie auch bekommen“, betont Svenja Stadler. Die Menschen arbeiteten durchschnittlich wieder länger und zu immer ungünstigeren Arbeitszeiten – vielfach ohne Ausgleich. Mit der Regelung zur befristeten Teilzeit, mit dem Recht zur Rückkehr auf die vorherige Arbeitszeit ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht. „Weil die Gestaltung von Arbeitszeit zu den Kernaufgaben von Betriebs- und Personalräten gehört, ist es sehr wichtig, dass wir uns hierzu austauschen. Und die jetzige Debatte über Arbeitszeitpolitik war intensiv und hoch interessant.“