SPD und Bündnis 90 / Die Grünen setzen sich gemeinsam für den Umweltschutz und für die Artenvielfalt in Stelle ein. In zwei Anträgen für den Gemeinderat fordern sie, dass bei zukünftig zu verpachtenden Ackerflächen der Gemeinde der Einsatz von Neonicotinoiden und Glyphosat untersagt und die Einrichtung von Blühstreifen / Wildblumenflächen zwingend vorgeschrieben wird.

Für die Einrichtung von Wildblumenflächen auf Privatgrundstücken soll Wildblumen-Saatgut von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Ausgabe des Saatgutes soll unter beratender Mithilfe durch den Grünen Kreis erfolgen.

Es sei allgemein bekannt, so Werner Tasche (Bündnis 90 / Die Grünen) und Bernd Henke (SPD), dass viele Wildbienenarten gefährdet seien und die Insektenpopulation dramatisch geschrumpft ist. Ursachen hierfür seien nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen u. a. der Einsatz von Neonicotinoiden und Herbiziden, hoher Stickstoffeintrag, Wegfall von Brachen und Nutzungsintensivierung von Grünland. „Der Rückgang vieler Insektenarten hat nicht nur ökologische, sondern durch die zurückgehende Bestäubungsleistung auch erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen für die Landwirtschaft“ so Bernd Henke. Wie Werner Tasche ergänzt, ist auch die Vogelpopulation stark zurückgegangen. „Wir müssen jetzt handeln, wenn nicht der sogenannte „stumme Frühling“ schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden wird“.