Kürzlich hatte André Bock (CDU) von uns beim Thema
„Lkw-Durchfahrtsverbot in Luhdorf und Pattensen“ mehr Sachlichkeit gefordert. In einem offenen Brief regen SPD-Landtagskandidat Hendrik Frese und SPD-Kreistagsabgeordnete Ursula Caberta an, man möge gemeinsam nach Lösungen suchen:

Kreistagsabgeordnete Ursula Caberta

Lieber André Bock,

wir haben größtes Verständnis, dass Sie plötzlich Ihr Herz für Verkehrsberuhigung in den Ortsteilen Pattensen und Luhdorf entdeckt haben. Schließlich ist Wahlkampf. Womit Sie in den letzten Tagen in der Presse zitiert werden, was alles in der Vergangenheit passiert, oder besser dann doch nicht passiert ist, ist den von Lärm und Abgasen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern bekannt. Was die Menschen aus guten Gründen nicht mehr hören und lesen können ist, dass immer irgendetwas Lösungen im Wege steht. Im Jahr 2011 wurde im Kreistag ein Lkw-Durchfahrtsverbot für Pattensen beschlossen, einstimmig! Also die CDU voll dabei. Wo waren Sie in der ganzen Zeit und haben den betroffenen Menschen erklärt, dass dieser Beschluss nicht rechtsgültig war?

Wir und die Winsener SPD berufen sich bei der jetzigen Diskussion u.a. auf den von der Stadt Winsen (Luhe) in Auftrag gegebenen Lärmaktionsplan. Dort wird auf Seite 19 (Erhebung vom 01.11.2013) Folgendes ausgeführt:

"Da im OT Pattensen mehrere Straßen mit Zubringerfunktion für Autobahnanschlussstellen zusammenkommen, bestehen in der dortigen Ortsdurchfahrt besonders hohe Lärm- und auch Abgasemissionen, insbesondere auch durch den ortsunüblichen Lkw-Verkehr (...) Um diese Situation zu entschärfen, ist eine Verlagerung des Lkw-Verkehrs außerhalb der geschlossenen Ortslagen Pattensen und Luhdorf erforderlich."

Dieses Gutachten beinhaltet im Übrigen noch nicht den zu erwartenden Verkehr durch die Expansion des Gewerbegebiets Luhdorf (u. a. die Ansiedlung von Amazon).

Lieber Herr Bock, anstatt den Parteienkampf gegen die SPD auszurufen, sollten wir uns nicht lieber gemeinsam, ob im Stadtrat, Kreis- oder Landtag zusammensetzen und endlich Lösungen finden? Ein Lkw-Durchfahrtsverbot, das es ja in anderen Teilen des Landkreises durchaus gibt (z. B. in der Elbmarsch), wäre ein Anfang zur Verkehrsberuhigung. Gemeinsam für die Menschen, wäre das nicht für Sie auch eine Option?

Mit freundlichem Gruß,

Ursula Caberta y Diaz (SPD-Kreistagsabgeordnete)
Hendrik Frese (SPD-Landtagskandidat)